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The engine company. DEUTZ®

DEUTZ erzielt 2021 deutliche Umsatz- und Ergebnissteigerung

  • Auftragsbestand mit rund 680 Mio. € gegenüber 2020 mehr als verdoppelt
  • Operatives Ergebnis und Free Cashflow deutlich verbessert
  • Dividendenvorschlag von 0,15 € je Aktie
  • Prognose 2022 aufgrund hoher Unsicherheiten unter Vorbehalt

DEUTZ, ein weltweit führender Hersteller innovativer Antriebssysteme für den Off-Highway-Bereich, blickt auf ein erfolgreiches Geschäftsjahr 2021 zurück. Seine zuletzt im September 2021 angehobene Prognose[1] hat das Unternehmen erreicht: „2021 war ein sehr erfolgreiches Jahr für DEUTZ, operativ und strategisch. Wir haben ein Umsatzplus von knapp 25 Prozent auf 1,62 Milliarden Euro erzielt und unsere operative Ergebnismarge um rund 8 Prozentpunkte auf 2,3 Prozent gesteigert. Die Book-to-Bill-Ratio lag zum Jahresende bei 1,24. Gleichzeitig haben wir die Transformation unseres Geschäfts hin zu alternativen, grünen Antrieben stark vorangetrieben. Unser Wasserstoffmotor ist nur ein Beispiel dafür, wie sich DEUTZ für eine nachhaltige Zukunftsmobilität im Off-Highway-Bereich aufstellt,“ sagt Konzernchef Dr. Sebastian C. Schulte. Mit Blick auf das laufende Geschäftsjahr 2022 ergänzt er: „Die Versorgungssituation ist weiterhin angespannt und wir rechnen mit weiterem Margendruck auch über die Supply Chain. Gleichzeitig kann niemand die wirtschaftlichen Auswirkungen des Russland-Ukraine-Kriegs vorhersehen. Daher stellen wir uns auf ein herausforderndes Jahr ein.“

Mit dem zum 1. Januar 2022 neu eingeführten Segment Green, in dem künftig alle Aktivitäten rund um die Entwicklung und Herstellung neuer Antriebe jenseits des Dieselmotors abgebildet werden, wird DEUTZ seine Transformation noch transparenter machen. Eine entsprechende Berichterstattung erfolgt erstmals mit Veröffentlichung der Geschäftszahlen des 1. Quartals 2022.

Auch das margenstarke Servicegeschäft als wichtige Säule seiner Wachstumsstrategie hat DEUTZ 2021 weiter ausgebaut und noch stärker auf die Anforderungen seiner Kunden zugeschnitten. Etwa mit der Einführung von S-DEUTZ Telematics, der Lifetime Parts Warranty oder der DEUTZ Lifecycle Solutions. Das für 2021 gesteckte Ziel eines Serviceumsatzes von rund 400 Mio. € hat DEUTZ erreicht.

Prozentual zweistellige Zuwächse bei Auftragseingang, Absatz und Umsatz

DEUTZ verbuchte im Geschäftsjahr 2021 einen Anstieg des Auftragseingangs gegenüber dem Corona-belasteten Vorjahr um 52,2 % auf 2.012,6 Mio. €. Diese positive Entwicklung ist auf eine kundenseitig hohe Investitionsbereitschaft zurückzuführen, die sich in prozentual zweistelligen Zuwächsen über alle Anwendungsbereiche und Regionen hinweg widerspiegelt. Zudem haben außerordentliche Vorzieheffekte in Höhe von über 100 Mio. € im Juni und September zum überproportionalen Anstieg beigetragen. Ursächlich für diese waren insbesondere vorgezogene Kundenbestellungen als Reaktion auf verlängerte Bestellfristen sowie Preisanpassungen.

Der Auftragsbestand summierte sich zum 31. Dezember 2021 auf 676,7 Mio. € nach 269,0 Mio. € im Vorjahr und indiziert damit eine weiterhin positive Geschäftsentwicklung. Der anteilige Auftragsbestand des Servicegeschäfts belief sich auf 35,7 Mio. € nach 24,4 Mio. € zum Jahresende 2020.

Mit insgesamt 201.283 verkauften Motoren erzielte der DEUTZ-Konzern im Berichtszeitraum eine Absatzsteigerung um 33,4 %, wobei sich die Anzahl abgesetzter DEUTZ-Motoren[2] um 32,9 % auf 160.882 Stück erhöhte. Die DEUTZ-Tochtergesellschaft Torqeedo setzte 40.401 elektrische Bootsantriebe ab und erzielte damit ein Absatzplus gegenüber 2020 von 35,1 %.

Einhergehend mit der positiven Absatzentwicklung erwirtschaftete DEUTZ im Geschäftsjahr 2021 einen Konzernumsatz in Höhe von 1.617,3 Mio. €. Der Zuwachs gegenüber dem Vorjahreszeitraum von 24,8 % wurde dabei von allen Anwendungsbereichen getragen. Der Serviceumsatz stieg im Berichtszeitraum um 15,7 % auf 403,1 Mio. €.

Alle Regionen trugen mit prozentual zweistelligen Wachstumsraten zum Umsatzanstieg bei. Besonders dynamisch entwickelte sich dabei der EMEA-Raum.

Deutliche Verbesserung der Profitabilität

Insbesondere aufgrund des deutlich gestiegenen Umsatzvolumens, damit einhergehender positiver Skaleneffekte sowie Kosteneinsparungen aus den eingeleiteten Restrukturierungs- und Kostensenkungsmaßnahmen, die zunehmend spürbar werden, stieg das EBIT vor Sondereffekten (operatives Ergebnis) im Geschäftsjahr 2021 auf 37,2 Mio. € nach einem operativen Verlust 2020 von –74,7 Mio. €. Gegenläufig wirkt sich auf die operative Ergebnisentwicklung weiterhin der negative Ergebnisbeitrag der DEUTZ-Tochter Torqeedo aus, die die Gewinnschwelle bislang nicht erreicht hat. Die EBIT-Rendite vor Sondereffekten verbesserte sich im Vorjahresvergleich deutlich von –5,8 % auf 2,3 %.

Das EBIT belief sich im Geschäftsjahr 2021 auf 34,1 Mio. € nach –106,6 Mio. € im Vorjahr. Berücksichtigt sind dabei Sondereffekte in Höhe von –3,1 Mio. €. Diese stehen im Zusammenhang mit dem Effizienzprogramm und resultieren aus der Anpassung der Restrukturierungsrückstellungen, die erstmals im Vorjahr gebildet wurden. So waren 2020 Restrukturierungsaufwendungen in Höhe von 31,9 Mio. € als Sondereffekt ausgewiesen worden. Die EBIT-Rendite lag bei 2,1 % gegenüber –8,2 % im Vorjahr.

Der Konzerngewinn belief sich im Geschäftsjahr 2021 auf 38,2 Mio. € nach einem Verlust im Vorjahr von –107,6 Mio. €. Das Ergebnis je Aktie erhöhte sich gegenüber 2020 von
–0,89 € auf 0,32 €. Bereinigt um Sondereffekte stieg das Konzernergebnis im Vorjahresvergleich von –75,7 Mio. € auf 41,3 Mio. €, das bereinigte Ergebnis je Aktie von –0,63 € auf 0,34 €.

Deutliche Verbesserung des Free Cashflows und weiterhin komfortable Finanzlage

Gegenüber einer pandemiebedingt schwachen Vergleichsbasis von 44,9 Mio. € hat sich der Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit im Geschäftsjahr 2021 mehr als verdoppelt. Die Verbesserung auf 93,3 Mio. € ist dabei insbesondere auf den Anstieg des Geschäftsvolumens  sowie des operativen Ergebnisses zurückzuführen. Gleichzeitig konnte das Working Capital, dank einer engen Überwachung, trotz des gestiegenen Geschäftsvolumens nahezu auf dem Niveau des Vorjahres gehalten werden. Der Free Cashflow lag mit 21,6 Mio. €, bedingt durch den verbesserten Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit, ebenfalls deutlich über dem Vorjahreswert von –35,8 Mio. €.

Die Cashflow-Entwicklung im Geschäftsjahr 2021 führte gegenüber dem Jahresende 2020 zu einer leichten Verbesserung der Nettofinanzverschuldung zum 31. Dezember 2021 um 4,1 Mio. € auf –79,7 Mio. €.

Mit einer Eigenkapitalquote von 45,6 %, die weiterhin über dem grundsätzlich angestrebten Zielwert von mehr als 40 % liegt, ist die Finanzlage des DEUTZ-Konzerns weiterhin sehr komfortabel. Auch nach Rückgabe der mit Unterstützung der KfW eingeräumten Kreditlinie in Höhe von 150 Mio. €, der sogenannten Covid-19-Tranche, stehen DEUTZ ungenutzte Kreditlinien in Höhe von insgesamt rund 200 Mio. € zur Verfügung.

Dividendenvorschlag für das Geschäftsjahr 2021 bei 0,15 € je Aktie

Aufgrund des coronabedingten Bilanzverlustes im Geschäftsjahr 2020 hatte DEUTZ seinen Aktionären im letzten Jahr keine Dividende ausgezahlt. Mit Blick auf 2021 sollen die Aktionäre der DEUTZ AG wieder am Unternehmenserfolg teilhaben: Der gemeinsame Gewinnverwendungsvorschlag von Vorstand und Aufsichtsrat an die Hauptversammlung sieht vor, 18,1 Mio. € aus dem Bilanzgewinn zur Ausschüttung einer Dividende von 0,15 € je Aktie zu verwenden. Die Ausschüttungsquote würde sich damit auf 46,9 % belaufen. Die Dividendenpolitik des Unternehmens sieht grundsätzlich eine Quote von rund 30 % vor.

Prognose 2022 aufgrund hoher Unsicherheiten unter Vorbehalt

Die geopolitischen Auswirkungen des Russland-Ukraine-Kriegs auf die globale Wirtschaft und die weltweiten Warenströme gehen mit hohen Unsicherheiten einher. Grundsätzlich sind keine direkten DEUTZ-Lieferanten in diesen Regionen ansässig und unser dortiges Umsatzvolumen ist von geringem Umfang. Jedoch sind die indirekten Folgen für das DEUTZ-Geschäft derzeit nicht vorhersehbar. Aus diesem Grund stellen wir unsere nachfolgende und im Geschäftsbericht 2021 veröffentlichte Prognose für 2022 unter Vorbehalt. Motorenneugeschäft mit Russland und Weißrussland haben wir bis auf Weiteres vollständig eingestellt.

Ohne die Auswirkungen des Russland-Ukraine-Kriegs würden wir davon ausgehen, dass sich der Aufwärtstrend unserer relevanten Abnehmerbranchen im laufenden Geschäftsjahr 2022 fortsetzen wird. Es wäre jedoch anzunehmen gewesen, dass sich weltweite Lieferprobleme bei Vormaterialien und Lieferschwierigkeiten bei einigen Komponenten weiterhin belastend ausgewirkt hätten. Unter Berücksichtigung dessen haben wir für 2022 mit einem Absatz von 165.000 bis 180.000 DEUTZ-Motoren gerechnet, der zu einem Umsatzanstieg auf 1,70 bis 1,85 Mrd. € führen sollte. Die erwartete EBIT-Rendite vor Sondereffekten hätte sich dabei zwischen 3,5 und 5,5 % bewegen sollen. Diese Bandbreite spiegelt neben dem angegebenen Umsatzkorridor die Erwartung wider, dass sich die Rohstoff- und Energiepreise weiter verteuern, wobei die Weitergabe der Mehrkosten an unsere Kunden aufgrund des hohen Auftragsbestands nur mit Zeitversatz erfolgen kann. Der Free Cashflow sollte sich auf einen niedrigen bis mittleren zweistelligen Millionen-Euro-Betrag belaufen.

Den Geschäftsbericht 2021 finden Sie unter www.deutz.com/investor-relations.

Pressemitteilung zum Download


[1] Vgl. Ad-hoc-Mitteilung vom 13. September 2021.

[2] Ohne elektrische Bootsantriebe der DEUTZ-Tochtergesellschaft Torqeedo.

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