Unsere Geschichte

WE KEEP THE WORLD MOVING
– SINCE 1864.


In diesem Jahr wird die erste Motorenfabrik der Welt unter dem Namen N. A. Otto & Cie. gegründet. DEUTZ kann auf eine Geschichte mit vielen Höhepunkten zurückblicken: von der Erfindung des Ottomotors bis zum ersten Wasserstoffmotor von DEUTZ, dem TCG 7.8 H2.

Meilensteine

Kooperation mit Daimler Truck

DEUTZ kooperiert mit Daimler Truck bei der Entwicklung und Vermarktung von Motoren - ein wichtiger Schritt für weiteres Wachstum mit modernen Verbrennungsmotoren. Die im Januar geschlossene Kooperation beider Unternehmen wird durch eine Beteiligung von Daimler Truck an DEUTZ in Höhe von 4,19 Prozent untermauert. Durch die Kooperation erhält DEUTZ Zugang zu hochentwickelten Motoren, spart Entwicklungskosten und erschließt sich gleichzeitig neue Kundengruppen.

 

DEUTZ Wasserstoffmotor bewährt sich im Pilotprojekt

Gemeinsam mit der RheinEnergie AG erprobt DEUTZ seit Sommer 2022 die stationäre Energieerzeugung auf Basis seines Wasserstoffmotors TCG7.8H2. Für das Leuchtturmprojekt haben die Kooperationspartner das erste H2-GenSet im Heizkraftwerk der RheinEnergie in Köln in Betrieb genommen. In dem Pilotprojekt bewährt sich der Antrieb für eine dezentrale urbane Stromversorgung. Kombiniert mit Wärmespeichern, Wärmepumpen, Solartechnik und Stromspeichern können ganze Siedlungsgebiete klimaneutral versorgt werden.

DEUTZ baut globales Servicenetzwerk aus

Der Antriebsspezialist hat 2022 die bisherigen DEUTZ Servicepartner AUSMA Motorenrevisie B. V. (Niederlande) und South Coast Diesels (Irland) übernommen. Die Unternehmen sind in ihren Heimatmärkten im Vertrieb und Service von Dieselmotoren tätig. Mit der Gründung der Vertriebs- und Servicegesellschaft in Stockstadt am Rhein rückt DEUTZ zudem noch näher an seine inländischen Kunden heran.

DEUTZ baut zehnmillionsten Motor 

Am 11. November feiert DEUTZ den zehnmillionsten Motor, den Wasserstoffmotor TCG 7.8 H2 - wie sein Urahn ein Viertakter. „Mit der Entwicklung und Produktion von emissionsarmen Hybrid-, Brennstoffzellen- oder eFuel-Motoren zeigt DEUTZ, dass das Unternehmen weiterhin in der Tradition von Nicolaus August Otto steht“, betonte NRW-Verkehrsministerin Ina Brandes bei den Feierlichkeiten in der DEUTZ-Montagehalle.

DEUTZ präsentiert den ersten marktreifen Wasserstoffmotor

m August stellte der Antriebsspezialist mit dem DEUTZ TCG 7.8 H2 den ersten marktreifen Wasserstoffmotor vor. Damit baut das Unternehmen sein Portfolio an emissionsreduzierten und emissionsfreien Antrieben weiter aus. Bei einer Leistung von 200 Kilowatt arbeitet der Wasserstoffmotor CO2-neutral und sehr leise. Der Motor eignet sich für den Einsatz in allen Anwendungsbereichen.

Mit gebündelten Kräften: DEUTZ und John Deere Power Systems

Im Schulterschluss mit anderen Branchenführern erschließt sich DEUTZ weiteres Wachstumspotenzial. Im Dezember 2020 vereinbaren DEUTZ und John Deere Power System ihre Zusammenarbeit. Gemeinsam wird ein neuer Motor im Leistungsbereich bis 130 Kilowatt gebaut. Die beiden Unternehmen kooperieren bei der Entwicklung sowie der Beschaffung von Komponenten und produzieren und vertreiben die Motoren anschließend in Eigenregie.

Vorreiter für umweltfreundliche, effiziente Antriebe

Ende 2020 hat DEUTZ alle Voraussetzungen für die Industrialisierung von elektrischen und hybriden Antriebssystemen geschaffen. Der erste vollelektrische Motor von DEUTZ ist das 360-Volt-Basis-Antriebssystem. Mit einer Leistung von bis zu 75 Kilowatt wird der E-Motor vor allem in den Bereichen Flugfeld, Bau und Landwirtschaft Anwendung finden.

Taking Responsibility – erste konzernweit gültige Nachhaltigkeitsstrategie

DEUTZ verabschiedet konzernübergreifende Strategie zur Nachhaltigkeit. Im Leitmotiv „Taking Responsibility“ spiegelt sich unser Anspruch wider, wirtschaftlichen Erfolg im Einklang mit gesellschaftlicher, sozialer und ökologischer Verantwortung zu erzielen. 
Darin setzen wir uns Ziele bis 2023: Wir wollen beispielsweise die Emissionen unserer Werke reduzieren und das Mitarbeiterengagement ausbauen. Die „DEUTZ Sustainability Vision 2023“ fasst diese Ziele zusammen.

DEUTZ erwirbt Batteriespezialist Futavis

DEUTZ hat Futavis, einen Entwicklungsdienstleister für Batteriemanagement Hard- und Software, übernommen. Mit der Übernahme ergänzt DEUTZ seine Elektrifizierungsstrategie um die Kernkomponente Batterie. Futavis verfügt über umfassendes technisches Know-how in Elektronik, Software, Batterietechnologie, Batterietests und Gewährleistung der funktionalen Sicherheit. DEUTZ erweitert damit die Systemkompetenz der Tochtergesellschaft Torqeedo bei Elektroantrieben um Batterietechnologie im Hochvoltbereich.

DEUTZ Advanced Configurator: Modulares Baukasten-System für maßgeschneiderte Antriebslösungen

Das DEUTZ Produktportfolio ermöglicht eine schnelle und flexible Reaktion auf technologische Entwicklungen und veränderte Marktbedingungen. Mit dem modularen Advanced Configurator bietet DEUTZ die beste Kombination aus konventionellen und elektrischen Antrieben. Die maßgeschneiderten Lösungen reduzieren CO2-Emissionen, Kraftstoffverbrauch und Gesamtkosten. Gut für die Umwelt, gut für DEUTZ Kunden.

Pole Position: DEUTZ-Motoren für die Stage V zugelassen

DEUTZ macht seine Motoren immer sauberer. Unter dem Label „Stage V ready“ bieten wir unseren Kunden als erster Motorenhersteller die Sicherheit, die ab 2019 geltende EU-Abgasnorm Stufe V zu erfüllen. Die DEUTZ TCD-Motoren der Stufe IV verfügen bereits heute über die erforderlichen Abgasnachbehandlungssysteme inklusive Dieselpartikelfilter. Da der Bauraumbedarf und das Design der Motoren gleich bleiben, entstehen keine großen Kosten auf dem Weg zu weniger Emissionen.

DEUTZ präsentiert Kompaktmotoren TCD 2.9 und TCD 3.6 

Vorhang auf für eine völlig neu entwickelte Motorengeneration für die Bauindustrie. Auf der Bauma 2010 präsentiert DEUTZ den ultrakompakten Vierzylinder-Reihenmotor, der speziell für die Anforderungen im unteren Leistungsbereich entwickelt wurde. Durch ein kundenorientiertes Baukastensystem für Anbaugeräte bieten die Motoren flexible Einbaumöglichkeiten und deutlich reduzierte Installations- und Betriebskosten. Mit dem Start der Abgasstufe IV knüpfen die neu entwickelten Motoren TCD 2.9 und TCD 3.6 an die legendäre DEUTZ Baureihe 2011 an, die für die bisherige Abgasstufe weiter produziert wird.

Globale Herausforderungen annehmen

Mitte 2003 unterzeichnen der italienische Landmaschinenhersteller SAME DEUTZ-FAHR Group und die DEUTZ AG einen Kooperationsvertrag. Die italienische SAME DEUTZ-FAHR Gruppe steigt als größter Anteilseigner bei der DEUTZ AG ein. Damit werden die Kölner, die mit Volvo bereits einen starken Partner haben, auch hier zum Hauptlieferanten von Dieselmotoren - diesmal für Traktoren und Erntemaschinen. Zwischen SAME und DEUTZ bestehen bereits seit 1995 enge Beziehungen. Das Unternehmen mit Sitz in Treviglio bei Mailand, einer der weltweit größten Traktorenhersteller, übernahm in diesem Jahr die Landmaschinensparte DEUTZ-FAHR der damaligen Klöckner-Humboldt-Deutz AG. Seitdem ist der italienische Konzern einer der wichtigsten Abnehmer von Landmaschinenmotoren aus Köln.

Für die SAME-Gruppe ist der Einstieg bei DEUTZ eine strategische Entscheidung. Die zukünftigen europäischen Grenzwerte für Abgas- und Lärmemissionen erfordern hohe Investitionen in die Motorenentwicklung. Die Stückzahlen der von SAME selbst gebauten Motoren sind jedoch zu gering, um auch in Zukunft wirtschaftlich produzieren zu können. Die neue Kooperation löst das Problem langfristig: Heute zeichnet sich ab, dass SAME DEUTZ-FAHR die eigene Motorenproduktion mittelfristig komplett einstellen wird. Für DEUTZ bedeutet dies ein zusätzliches jährliches Volumen von rund 25.000 Landmaschinenmotoren. Dies sichert einmal mehr die Eigenständigkeit als Motorenspezialist und stärkt DEUTZ für die Herausforderungen der Zukunft - die Landtechnik ist ein globaler Wachstumsmarkt von zentraler Bedeutung.

DEUTZ kooperiert mit Volvo

Die DEUTZ AG setzt auf Kooperationen: Im Oktober 1998 wird die Zusammenarbeit mit dem schwedischen Fahrzeug- und Maschinenbaukonzern Volvo besiegelt. DEUTZ wird in den kommenden Jahren Hauptlieferant von Motoren in der wichtigen Hubraumklasse von 4 bis 7 Litern für die Maschinen der Schweden. Darüber hinaus arbeiten die Partner gemeinsam an Neuentwicklungen in dieser Klasse. Die Beteiligung von Volvo mit zehn Prozent am Grundkapital der DEUTZ AG ist ein deutliches Zeichen für die langfristige Ausrichtung der Partnerschaft.

Während der intensiven Planungs- und Projektierungsphase von 1999 bis 2001 liefert DEUTZ mehr als 100 Prototypen an Volvo. Im Jahr 2002 beginnen die Serienlieferungen: Volvo Off-Highway-Produkte und -Geräte im Hubraumbereich von 4 bis 7 Litern werden künftig mit Volvo-Motoren ausgerüstet, die DEUTZ im Rahmen der Kooperation fertigt. Auch im 21. Jahrhundert motivieren die Visionen und die Innovationskraft von Otto die Ingenieure von DEUTZ und Volvo: Gemeinsam arbeiten die Partner an einem Motor mit dem eigens entwickelten Einspritzsystem DEUTZ Common Rail. Der neue Dieselmotor bewährt sich bereits auf dem Prüfstand.

State of the Art: Das neue Motorenwerk Köln-Porz startet den Betrieb

Im Juni 1993 nimmt das neue Motorenwerk in Köln-Porz offiziell seinen Betrieb auf. Es ist eines der modernsten seiner Art weltweit. Montiert wird hier die erfolgreiche Baureihe 1011. Mit einem Volumen von rund 600 Millionen DM ist das Motorenwerk zugleich die größte Einzelinvestition in der Geschichte der Klöckner-Humboldt-DEUTZ (KHD) Aktiengesellschaft. 2020 läuft die Nummer 500.000 der Baureihe 1011 vom Band: Die Motoren mit Öl-/Luftkühlung sind ein Bestseller.

The unrivaled all-rounder Der Alleskönner ohne Konkurrenz

Eine neue Motorenbaureihe setzt Maßstäbe. Erstmals liefert DEUTZ einen Motor mit integriertem Kühlsystem. Das Öl sorgt nicht nur für die richtige Schmierung, sondern hält nun auch die Betriebstemperatur im Zaum. 1988 startet DEUTZ die Produktion der Baureihe 1011 - in zwölf Jahren soll das Exemplar mit der Nummer 500.000 vom Band laufen. Dahinter steckt eine ausgereifte Leistung aus den Konstruktionsbüros: Nur eine leicht erhöhte Ölmenge ist nötig, um den Motor zu schmieren und auch bei wechselnder Belastung stets auf sicherer Betriebstemperatur zu halten. Darüber hinaus senkt diese Kühlmethode den Geräuschpegel des Motors deutlich. Kühlart und Leistungsspektrum machen diese Baureihe einzigartig auf dem Weltmarkt.

Der Verkaufsschlager Magirus-DEUTZ Saturn II 

Beim Anblick des Magirus-DEUTZ Saturn II wird Oldtimerfans noch heute warm ums Herz: Seine Luftfederung ermöglicht das Absenken des Fahrgestells an der Haltestelle - ein Komfort, der erst Jahrzehnte später bei Niederflurbussen Standard werden sollte. Ab 1958 bestellt neben den Kölner Verkehrsbetrieben allein die Hamburger Hochbahn 535 Stadtbusse und 130 Schnellbusse dieses Typs. DEUTZ kann seinen Marktanteil in Deutschland zeitweise auf 15 Prozent ausbauen. 1980 gliedert das Unternehmen die Fahrzeugsparte aus. Fortan liefert DEUTZ als Spezialist für Kleinserien Motoren an Nutzfahrzeughersteller in aller Welt.

75 Jahre – und immer noch stark: der Ottomotor

Der Ottomotor, „Urvater“ fast aller Verbrennungsmaschinen, feiert sein 75-jähriges Jubiläum. Im gleichen Jahr rollt der Dieselschlepper mit der Produktionsnummer 50.000 vom Hof, gleichzeitig endet die Produktion des erfolgreichen Dieselschleppers F1M414 mit Wasserkühlung. Von nun an werden alle DEUTZ Traktoren ausschließlich luftgekühlt. Bereits 1954 baut DEUTZ den 100.000sten luftgekühlten Dieselmotor. 35 Jahre später überschreitet die Zahl der verkauften Motoren die Vier-Millionen-Grenze.

Wiederaufbau der Produktion nach dem Krieg 

Fünf Jahre nach Kriegsende erreicht die Produktion wieder annähernd normale Ausmaße. 60 Prozent der Gebäude sind wieder nutzbar, die inzwischen 13.000 Mitarbeiter bauen 40.000 Motoren mit einer Gesamtleistung von rund 1,5 Millionen PS. 10.000 Traktoren und 6.000 Nutzfahrzeuge verlassen die Werkshallen in Köln und Ulm. Die ersten Lehrlinge beenden ihre Ausbildung und die erste Ausgabe der „Werks-Rundschau“ erscheint.

Kühle Köpfe setzen auf das Luft-Prinzip 

Die Serienfertigung des luftgekühlten Dieselmotors beginnt. Sein einfaches Konstruktionsprinzip macht ihn schnell zum Erfolg - und die DEUTZ AG zum weltweit größten Anbieter dieser Motorentechnik. Die Entwickler bei DEUTZ brauchen dafür nur zwei Jahre: 1944 laufen im Ulmer Werk die ersten luftgekühlten Dieselmotoren vom Band. Zunächst für den militärischen Einsatz entwickelt, trotzen die Motoren extremer Hitze ebenso wie Frost.

Schwere Kriegszerstörungen im Winter 1944/45 bringen die Produktion an beiden Standorten zum Erliegen. Bei Kriegsende ist von den Kölner Werken nicht mehr viel übrig, sie sind zu 74 Prozent zerstört. Der Wiederaufbau beginnt, die Alliierten genehmigen die Rückführung der in den Kriegsjahren ausgelagerten Werkzeugmaschinen. DEUTZ darf Bergbaumaschinen und 1946 sogar 500 Traktoren herstellen.

Einstieg ins Nutzfahrzeuggeschäft: DEUTZ übernimmt C.D. Magirus AG 

Lastwagen mit Allradantrieb, Busse im Nah- und Überlandverkehr, die schnelle Feuerwehr. Mit der Übernahme der Ulmer C.D. Magirus AG gelingt DEUTZ ein fulminanter Einstieg in das Nutzfahrzeuggeschäft. Die ohnehin schon breite Produktpalette wird nun nicht nur um Feuerwehrfahrzeuge, Lastkraftwagen und Spezialanfertigungen mit Allradantrieb für den militärischen Einsatz erweitert. Im neuen Ulmer Werk werden auch Omnibusse für den Nah- und Fernverkehr gebaut. Der Omnibus entwickelt sich schnell zu einer ernsthaften Konkurrenz für Eisenbahn und Straßenbahn und bringt den öffentlichen Nahverkehr in Großstädten wie Hamburg, München und Berlin in Schwung. Die Nachfrage ist groß. DEUTZ erhält Aufträge vom Amazonas bis zum Amur.

Den größten Einzelauftrag der Firmengeschichte verbucht das Unternehmen 42 Jahre später. 10.000 Lkw werden in die damalige Sowjetunion geliefert. Ab 1974 wird die riesige Flotte vor allem bei einem gigantischen Bauvorhaben in der UdSSR eingesetzt: der Baikal-Amur-Magistrale. Die 3.145 Kilometer lange Eisenbahnstrecke verbindet die westliche Baikalregion mit dem südöstlichen Grenzgebiet zu China.

DEUTZ bringt Dynamik in die Landtechnik 

Zu Beginn des letzten Jahrhunderts spannte der Landwirt noch häufig ein Pferd vor die Erntemaschine. Bisweilen ist auch das gigantisch anmutende Dampfpflug-Lokomobil auf manchem Acker zu sehen. Doch 1 PS reicht nicht immer, und eine Maschine ist teuer. 1926 bringt DEUTZ eine echte Alternative auf den Markt: den MTH 222. Dieser erste serienmäßig produzierte DEUTZ Dieselschlepper macht die Arbeit deutlich komfortabler und die Landwirtschaft effizienter. Ziele, denen sich DEUTZ bis heute verpflichtet fühlt. Der MTH 222 wird in Rahmenbauweise mit Zweiganggetriebe, Kettenantrieb und Verdunstungskühlung gebaut. Sein liegender Einzylinder-Viertakt-Dieselmotor leistet 14 PS.

Mit diesem Dieselschlepper können Landwirte ihre Anbauflächen nun wesentlich effizienter nutzen. 1929 präsentiert und vertreibt DEUTZ die neue MTZ-Baureihe, darunter das Modell 220 mit 30 PS. Diese Konstruktion erhält zwei Jahre später die Silberne Preismünze der Deutschen Landwirtschaftsgesellschaft. Das Geschäft floriert: Allein vom MTZ 320 werden bis 1936 über 2.000 Exemplare verkauft. Dass die Kunden vor allem aus der Landwirtschaft kommen, überrascht nicht. Aber wer weiß schon, dass DEUTZ Traktoren zum Beispiel auch die Wagen des Kölner Rosenmontagszuges bewegen?

Luftlose Direkteinspritzung für Serie Viertakt-Motor 

1921 kommt die VM-Baureihe (für Viertaktmotor) mit luftloser Direkteinspritzung auf den Markt - und sorgt schnell für Furore. Sie glänzt vor allem durch einen extrem niedrigen Kraftstoffverbrauch auch im Teillastbereich. Bis heute gilt der spezifische Verbrauchswert von 168 Gramm pro PS und Stunde als vorbildlich. Auch bei der Abgasqualität setzt dieser Direkteinspritzer von DEUTZ Maßstäbe. Bereits 1924 geht das Vorkammerverfahren für schnelllaufende Viertakt-Dieselmotoren in Serie.

DEUTZ feiert 50 Jahre Firmenjubiläum

1914 besteht die Firma DEUTZ seit 50 Jahren: Die Aktiengesellschaft beschäftigt heute 3.300 Arbeiter und 400 Angestellte und produziert Motoren mit einer Gesamtleistung von rund 90.000 PS.

Der Siegeszug des Selbstzünders

Mit der Serienfertigung von Dieselmotoren erschließt sich DEUTZ ab 1907 neue Märkte und Anwendungsgebiete. Das Unternehmen ist hervorragend positioniert, da es bereits seit Jahren an eigenen Dieselaggregaten feilt: DEUTZ kann sofort ein umfangreiches Programm an Selbstzündern anbieten. Das zahlt sich bis heute aus: Derzeit sind weltweit rund 1,3 Millionen Dieselmotoren von DEUTZ im Einsatz.

Bereits seit 1897 stellt die Gasmotorenfabrik DEUTZ auch Dieselaggregate her. Grundlage ist ein Lizenzvertrag mit der Maschinenfabrik Augsburg (heute MAN) und Krupp. Ab 1898 entwickelt das Werk jedoch eigene Dieselmotoren. Drei Jahre später kündigt DEUTZ den Lizenzvertrag, um sich fortan verstärkt auf eigene Dieselkonstruktionen zu konzentrieren. Das zahlt sich bald aus. Am 28. Februar 1907 läuft das Patent von Rudolf Diesel und der MAN-Vorgängergesellschaft auf das Dieselverfahren aus. Die Chance wird sofort genutzt, denn das Know-how ist längst vorhanden. Am 1. März 1907 nimmt die DEUTZ AG mit rund 3.500 Mitarbeitern die Serienproduktion von Dieselmotoren auf. Von Anfang an bieten die Konstrukteure ein umfangreiches Motorenprogramm an.

Die größten Selbstzünder aus der Motorenschmiede im Kölner Stadtteil Deutz leisten nicht weniger als 400 Pferdestärken. Energie und Transport - Generatoren, Pumpen, Schiffsantriebe - sind die Haupteinsatzgebiete der Aggregate. 1911 stellt DEUTZ den ersten serienmäßigen Dieselmotor ohne Kompressor vor.

Flüssige Kraftstoffe machen den Viertaktmotor mobil

Die Tatsache, dass die Motoren nach wie vor auf die öffentliche Gasversorgung angewiesen sind, lässt Otto keine Ruhe. Die Motoren sind stationär, weil sie wie jede Straßenlaterne eine Zündflamme brauchen. Das macht ihren Einsatz in mobilen Geräten wie Fahrzeugen unmöglich. Das ändert sich 1884, als Otto seine Niederspannungs-Magnetzündung vorstellt. Die elektrische Zündung ermöglicht erstmals den Betrieb von Motoren mit flüssigem Kraftstoff. Ottos Entwicklung wird von Robert Bosch übernommen und zur Grundlage seines Lebenswerks. 1891 stirbt Nicolaus August Otto. Der Erfinder des Viertakt-Verbrennungsmotors wird nur 59 Jahre alt.

Doch dieses traurige Ereignis bremst den technischen Fortschritt nicht. Im Jahr 1892 beginnt DEUTZ mit dem Bau von Lokomotiven mit Verbrennungsmotor. Das erste Exemplar geht an die Chemische Fabrik Radebeul. 1896 entsteht die erste Grubenlokomotive der Welt. Nur zwei Jahre später stellt DEUTZ den ersten Dieselmotor eigener Konstruktion vor. Eugen Langen, einst Mitbegründer des Unternehmens, erlebt dies nicht mehr. Er stirbt im Oktober 1895.

Gasmotoren-Fabrik DEUTZ AG startet Serienproduktion des Viertakters 

1877 schützt Nicolaus August Otto das Viertaktverfahren mit dem weltberühmten Patent DRP 532. Noch im selben Jahr nimmt die Gasmotoren-Fabrik DEUTZ AG die Serienproduktion des Viertaktmotors auf. Technischer Direktor des bereits 1872 gegründeten Unternehmens ist Gottlieb Daimler, Leiter der Motorenkonstruktion Wilhelm Maybach. Der Viertakter wird werbewirksam als „Ottos neuer Motor" vermarktet. Gleichzeitig kommt das internationale Geschäft in Schwung. Auch in England und den USA werden die neuen DEUTZ-Motoren gebaut und vertrieben, teils in Lizenz, teils durch eigene Tochtergesellschaften.

Diese vier Takte bewegen die Welt 

Mit seinem Viertaktmotor revolutionierte Nicolaus August Otto 1876 die Welt. Nahezu alle Verbrennungsmotoren, unabhängig vom Kraftstoff, arbeiten nach Ottos Prinzip. Ohne die vier Takte des Ottomotors stünde das moderne Leben still: Sie sorgen für Strom im Operationssaal, zuverlässige Datenübertragung rund um den Globus, schnelle und effiziente Getreideernte, robuste Überlandbusse und kraftvolle Schlepper im Hafen.

Das Arbeitsdiagramm eines Versuchsmotors gilt als Geburtsurkunde des Ottomotors. Am 9. Mai 1876 stellt Nicolaus August Otto in Köln seinen Viertakt-Verdichtungsmotor fertig, der für alle Treibstoffarten und Anwendungen geeignet ist. Die noch mit Leuchtgas betriebene Maschine leistet 3 PS bei 180 Umdrehungen pro Minute - und begründet die Motorisierung der Welt.

Der Ursprung der DEUTZ AG

Nicolaus August Ottos Visionen und sein unermüdliches Tüfteln revolutionieren die Welt. Mit der Entwicklung des Viertaktmotors legt er den Grundstein für die weltweite Motorisierung - und die mobile Gesellschaft von heute. 1864 gründet der Erfinder gemeinsam mit dem Ingenieur Eugen Langen die Fabrik N.A. Otto & Cie. Ihre kleine Werkstatt in der Kölner Altstadt ist die erste Motorenfabrik der Welt und die Keimzelle der späteren DEUTZ AG.

Als Kaufmann und Handlungsreisender ist Nicolaus August Otto viel unterwegs. Unbequem und zeitraubend. Der technisch interessierte Otto will das ändern. 1860 hört er von der Entwicklung des Franzosen Etienne Lenoir: Dessen Leuchtgas-Verbrennungsmotor weckt Ottos Neugier. Nun reift in ihm der Gedanke, selbst eine Kraftmaschine zu konstruieren, die zur „Fortbewegung von Gefährten auf Landstraßen leicht und nützlich verwendet, sowie auch der kleinen Industrie von erheblichem Nutzen werden könne". So schreibt Otto 1861 in seinem ersten Patentantrag an das Königlich Preußische Handelsministerium. Das Patent auf einen Spiritusvergaser, der die Unabhängigkeit des Motors vom öffentlichen Gasnetz versprach, wird ihm zwar verweigert, doch Otto konzentriert sich fortan auf die Welt der Motoren

Der Kölner Mechaniker Michael Zons baut ihm ein Modell der Lenoir-Maschine. Otto experimentiert, sieht mit eigenen Augen, wie sich ein komprimiertes Gas-Luft-Gemisch auswirkt. Prompt beginnt er mit Versuchen an einem selbst konstruierten Viertaktmotor. Das Prinzip der vier Takte Ansaugen, Verdichten, Verbrennen und Ausstoßen erscheint ebenso genial wie revolutionär. Doch der Entwickler bekommt die heftigen Zündungen in seinem Vierzylinder nicht in den Griff. Die Folge: Nach kurzer Laufzeit ist der Motor nur noch ein Trümmerhaufen. Otto geht deshalb neue Wege, baut und erprobt 1863 seine erste „atmosphärische Gaskraftmaschine". Nun sieht er sich auf dem richtigen Weg. Doch leider geht ihm das Geld aus, der Erfinder steht vor dem Aus. Doch es gibt jemanden, der sich für die Gaskraftmaschine interessiert und schließlich von ihr überzeugt ist. Eugen Langen, ein Ingenieur aus der Kölner Zuckerindustrie, investiert in Ottos Ideen und Fähigkeiten.

Am 31. März 1864 gründen Otto und Langen die Firma N.A. Otto & Cie. Der eine bringt das Know-how, der andere Geld und vor allem unternehmerische Erfahrung mit. So entsteht die „erste Motorenfabrik der Welt" - die Keimzelle der heutigen DEUTZ AG. In ihrer Werkstatt in der Kölner Servasgasse beginnt eine einzigartige Unternehmensgeschichte.

Charakterköpfe

Die Unternehmensgeschichte der DEUTZ - verbunden mit vielen großen Namen.

Lerne die Persönlichkeiten kennen, deren Namen bis heute für Antrieb, Technik und Fortschritt stehen: die großen Köpfe der Motorengeschichte.

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